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In einer gut organisierten und aufgeräumten Küche macht das Kochen doppelt Spass. Investiere die Zeit und analysiere deine Küche. Ist sie schon perfekt für dich oder gibt es hier und da Ecken, die dich stören oder tatsächlich daran hindern, mehr zu kochen oder zu backen? Hier gebe ich dir wertvolle Tipps, die dir helfen können, eine funktionale und effiziente Umgebung zu schaffen.
Zuerst Küche ausmisten
Selbst wenn du mit deiner Grundstruktur der Küche sehr zufrieden bist und du keine grössere Baustelle ausfindig machen kannst, empfehle ich dir mal wieder gründlich auszumisten.
Dafür holst du alles aus den Schränken und Schubladen raus und verschaffst dir einen Überblick. Um dich nicht zu überfordern und deine Zeit besser einteilen zu können, kannst du hier nach Kategorien vorgehen und dich Schritt für Schritt durcharbeiten.
Sortiere alle ausgeräumten Dinge nach Kategorien und Unterkategorien und gehe dann jede einzelne Kategorie durch und entscheide, was bleiben darf und was du aussortieren möchtest. Diese Fragen können dir bei der Entscheidung helfen:
- Was hast du doppelt oder dreifach? Hast du einen Favoriten?
- Wann hast du es das letzte Mal benutzt?
- Funktioniert es noch oder ist es kaputt?
- Macht es dir Freude?
- Sind die Lebensmittel noch gut oder schon abgelaufen?
- Wirst du die Lebensmittel noch benutzen?
Der Platz in der Küche ist meist knapp und die Schränke oft vollgestopft. Trenne dich also wirklich grosszügig von allen Dingen, die du nicht mehr benötigst oder dir keine Freude mehr bereiten.
Achte auch darauf, dass sich nur Gegenstände in der Küche befinden, welche wirklich in die Küche gehören. Vielleicht hast du ja auch diese Kramschublade, in der sich mit der Zeit immer mehr Krimskrams anhäuft 😉. Nun ist es an der Zeit, diese auszuräumen und die Dinge dort hin zu räumen, wo sie wirklich hingehören.
Diese Dinge kannst du sofort ausmisten
- Abgelaufene Lebensmittel und Lebensmittel, welche du nicht mehr verwendest
- Geschirr, Gläser und Besteck, welches du nie benutzt
- Doppelt vorhandene Küchenhelfer oder Küchengeräte → behalte das Exemplar, was du am liebsten hast
- Küchenhelfer, die du nicht benutzt oder die kaputt sind
- Alte Gewürze
- Kochbücher, welche nur im Regal verstauben
- Küchenhelfer und Küchengeräte, welche du seit mindestens einem Jahr nicht mehr benutzt hast
- Dosen und Gläser ohne Deckel
- Alles, was nicht in die Küche gehört: Post, Spielzeug, Bürokram, Kosmetik, etc.
Küchen-Ordnungs-Guide – alles hat seinen Platz, auch in der Küche
So wie es dir gefällt
Gestalte deine Küche so, dass dir alle Arbeiten darin leichtfallen – vom Schnippeln, Kochen, Backen bis hin zum Aufräumen und Saubermachen. Erlaube dir, es anders zu machen als bisher oder als du es bei anderen gesehen hast. Die Anordnung der Dinge in deiner Küche muss nur für dich und deine Familie Sinn ergeben und gut funktionieren.
Gegenstände logisch anordnen
Platziere häufiger verwendete Gegenstände wie Tassen, Gläser und Teller sowie Zutaten unbedingt in greifbarer Nähe. Weniger benutzte Dinge wie Salatschüsseln oder Dessertschalen gehören eher nach hinten, ganz nach oben oder unten. Gegenstände, die nur sehr selten in Verwendung sind, wie zum Beispiel das Fondue- oder Racletteset, können auch ganz woanders gelagert werden, zum Beispiel im Keller. So kannst du sie nur bei Bedarf herausholen und den Platz in der Küche für häufiger genutzte Dinge reservieren.
Du könntest auch Zonen anlegen oder Themen-Schränke einrichten. Vielleicht liebst du es zu backen und hast sehr viele Backutensilien und Backzutaten oder wie ich eine Tee-Schublade. Bringe Gegenstände dieser Kategorie nahe beieinander unter, das spart dir unnötige Wege innerhalb der Küche und damit Zeit.
Gegenstände kategorisieren
Ordne deine Küchenutensilien, Töpfe, Pfannen und Geschirr nach Kategorien. Gruppiere ähnliche Gegenstände und bewahre diese am gleichen Ort auf, um sie leichter zu finden.
Verwende praktische Behälter, Schubladentrenner oder andere Hilfsmittel, um Ordnung zu halten und Gegenstände übersichtlich voneinander zu trennen.
Achte ausserdem darauf, Fächer und Schubladen, nicht vollzustopfen, sodass man die Dinge jederzeit leicht rausholen aber auch wieder mühelos einsortieren kann.
Arbeitsflächen frei halten
Halte deine Arbeitsflächen frei von unnötigen Gegenständen. Bewahre möglichst alles in Schränken, Regalen oder an der Wand auf. Damit stellst du sicher, dass du ausreichend Platz für die Zubereitung von Speisen hast. Ausserdem lässt es sich anschliessend auch einfacher reinigen. Auf der Arbeitsfläche sollten sich nur häufig genutzte Gegenstände befinden. Diese kannst du für ein ruhigeres Gesamtbild auf Tabletts arrangieren.
Küchenschränke und Schubladen optimal nutzen
Neben der logischen Anordnung (was häufig benötigt wird auf griffbereiter Höhe) und der thematischen Kategorisierung der Gegenstände ist es ratsam, die Dinge nicht lose irgendwo hineinzustellen. Diese anfängliche Ordnung wird nicht lange bestehen bleiben, denn im Alltag muss es oft schnell gehen und die Dinge werden mit der Zeit nicht mehr so sorgfältig versorgt. Einsätze mit Fächern, verschieden grosse Boxen, Schalen oder Körbe eigen sich, um kleine und grosse Küchenutensilien zu sortieren und langfristig an ihrem Platz zu behalten.
Für Kleinkram wie Tüten-Clips, Tiefkühlbeutel oder Gummibände eignen sich kleine, offene Behälter sehr gut.
Ordnung bei den Töpfen und Pfannen erlangst du am besten mit Hilfe von Schubladentrennern, Deckelhaltern oder grösseren Boxen.
Ich bin grosser Fan von rutschfesten Schubladenmatten für Schubladen und Fächer. So bleibt alles, wo es hingehört, die Reinigung geht viel leichter und die Oberflächen werden geschont.
Schubladen eignen sich am besten für Besteck und anderen Kleinkram. Auch hier gibt es diverse Ordnungshelfer, die langfristig Ordnung und Übersicht bringen.
Lebensmittel und Vorräte organisieren
Lebensmittel solltest du am besten zentral an einem Ort aufbewahren. Vielleicht besitzt du eine Speisekammer. Ansonsten reserviere einen Schrank oder eine hohe Schublade dafür.
Du kannst einheitliche, luftdichte Behälter nutzen, um deine Lebensmittel übersichtlich anzuordnen. Es hilft dir, Lebensmittelmotten fernzuhalten und sieht ausserdem hübsch aus.
Die idealerweise transparenten Behälter solltest du beschriften, damit jeder in der Familie weiss, um was es sich handelt und bis wann es aufzubrauchen ist.
Es geht aber auch ohne umfüllen. Du kannst die Originalverpackungen in Körben oder Boxen arrangieren. So schaffst du einen Rahmen und kannst einzelne Kategorien voneinander abgrenzen. Achte nur darauf, dass du die Verpackungen luftdicht verschliesst.
Bei mehreren Packungen des gleichen Lebensmittels gilt: das, was zuerst abläuft, kommt ganz nach vorne oder oben.
Weitere Tipps zur Organisation deiner Lebensmittelvorräte erhältst du in diesem Artikel: VORRATSSCHRANK ORGANISIEREN: OPTIMIERE DEIN VORRATSMANAGEMENT
Kühlschrank richtig organisieren
Achte beim Einräumen deines Kühlschranks auf die unterschiedlichen Temperaturbereiche (kann je nach Kühlschrankmodell verschieden sein).
Da die Kühlschranktür eine der wärmsten Orte des Kühlschranks ist, bewahrst du hier am besten Dinge wie Eier, Butter, Getränke, Ketchup und Co auf.
Am kältesten ist das untere Fach und eignet sich damit am besten für Fisch und Fleisch.
In der Mitte kannst du Milchprodukte wie Käse, Milch und Joghurt lagern.
Gemüse, Salat und Obst gehört in die unten liegenden Gemüsefächer.
Auch im Kühlschrank kann es helfen, die Lebensmittel nicht einfach lose reinzulegen, sondern spezielle Boxen zu verwenden, die nicht nur mehr Übersicht und Ordnung schaffen, sondern auch die Lebensmittel länger frisch halten können.
Rotho bietet ein breites Sortiment an Kühlschrankorganizern an.
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Besonders praktisch finde ich auch Vakuumbehälter, da sie die Lebensmittel extra lange frisch halten und sogar für die Mikrowelle oder den Tiefkühler geeignet sind.
Schwämme, Geschirrtücher und Handtücher regelmässig wechseln
Schwämme und Schwammtücher sind ein Paradies für Keime aller Art. Daher ist es wichtig, diese spätestens nach ein paar Tagen auszuwechseln. Entsorge die alten oder wasche sie bei mind. 60°C.
Nutze das Geschirrtuch nur für Geschirr und ein Handtuch nur für die Hände. Auch diese solltest du mindestens zweimal die Woche austauschen.
Rund um die Küchenspüle
Rund um die Küchenspüle werden diverse Dinge benötigt: Geschirrspüler, Schwamm, Lappen, Seife, Geschirrtuch, Abtropfgestell…. da kann es schnell chaotisch aussehen, schon bevor dass sich das dreckige Geschirr nebendran stapelt. Es lohnt sich in einheitliche Utensilien zu investieren, damit das Gesamtbild ruhig und harmonisch wirkt.
Beleuchtung planen
Achte auf eine gute Beleuchtung deiner Küche, um dir das Schneiden, Kochen und Lesen von Rezepten zu erleichtern.
Kinderfreundlich einrichten
Stelle sicher, dass gefährliche Gegenstände wie scharfe Messer oder Reinigungsmittel ausser Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Überlege, welche weiteren Sicherheitsmassnahmen für euch sinnvoll sein können, wie zum Beispiel Herdschutzgitter, Steckdosensicherung oder Schranksperren.
Andererseits gibt es auch Dinge, die in Reichweite der Kinder stehen dürfen und sollen. Helfen deine Kinder mit beim Tisch decken, beim Geschirrspüler ausräumen, dürfen sie sich selbst bei geeigneten Snacks bedienen, usw.? Bedenke diese Punkte bei der Organisation eurer Küche.
Extra-Tipps für kleine Küchen mit wenig Stauraum
Hast du eine kleine Küche mit nur wenig Stauraum, kannst mit Hilfe von Arbeitsplattenerhöhung mehr Ablage schaffen. So bleibt die Arbeitsfläche frei und du hast genug Platz, um deine Speisen zuzubereiten.
Mache die Wand zum Stauraum. Pfannen, Kochbesteck oder Schneidebretter lassen sich wunderbar an einer Hakenleiste aufbewahren.
Wenn der Platz in den Schränken fehlt, bietet sich ein Servierwagen an. Diese gibt es in verschiedenen Breiten und lassen sich gut in schmale Lücken oder Ecken schieben. Diese Servierwagen sind wahre Platzwunder, auf den verschiedenen Etagen können Geschirr, Gläser oder Lebensmittel untergebracht werden.
Auch Küchenrollen, Backpapier und Co. lassen sich mit entsprechenden Wand-Organizern bequem an die Wand montieren.
Fehlt ein praktischer Platz für die Küchengewürze? Fülle Kräuter und Gewürze in magnetische Gewürzbehälter und hefte sie an den Kühlschrank, den Herd oder eine andere metallische Oberfläche. So sind sie nicht nur hübsch versorgt, sondern beim Kochen auch schnell erreichbar.
In den Küchenschränken kannst du mehr Platz schaffen, indem du clever einordnest und passende Ordnungshelfer verwendest – siehe unten. Gläser beispielsweise sparen Platz und verstauben weniger, wenn du sie verkehrt herum aufstellst.
Routinen für nachhaltige Ordnung in deiner Küche
Ein paar gute Gewohnheiten helfen dir, dauerhaft Ordnung in deiner Küche zu halten. Eine Familienküche wird meist mehrere Male täglich benutzt, daher möchte ich dir folgende Routinen ans Herz legen:
- nach jedem Kochen und Essen das schmutzige Geschirr direkt in die Spülmaschine räumen und alle Oberflächen abwischen
- am Abend: Küche aufräumen, Spülmaschine anmachen (und später noch ausräumen), Küchenspüle auswischen, Frühstückstisch vorbereiten, Lunchboxen und Trinkflaschen bereitstellen, bei Bedarf neue Geschirr- und Spültücher bereit legen
- 1x die Woche ein gründlicher Küchenputz, Arbeitsoberfläche, Küchenfronten und Spüle reinigen
- 1x im Monat: Kühlschrank reinigen
- Alle zwei Monate: Alle Küchengeräte, Herd und Backofen checken, bei Bedarf reinigen und entkalken
- 2-3x im Jahr: Dunstabzugshaube reinigen und Filter wechseln
- 1-2x im Jahr die Ordnung in den Schränken und Schubladen kontrollieren. Miste ungenutzte Gegenstände oder abgelaufene Lebensmittel bei dieser Gelegenheit aus.
Organisation beim Kochen
Wie du deine Menüplanung revolutionierst, erfährst du in diesem Artikel: ESSENSPLANUNG FAMILIE – WIE DER WOCHEN-MENÜPLAN ZUM GAMECHANGER IM STRESSIGEN FAMILIENALLTAG WIRD.
Nun gibt es ein paar Tipps, um das Kochen und Aufräumen angenehmer und effizienter zu gestalten:
Vorbereitung
Lies das Rezept gründlich im Voraus durch und erstelle dein Mise-en-place. Bereite alle Zutaten vor dem eigentlichen Kochen vor, indem du sie abwiegst und klein schneidest. Stelle benötigte Gewürze und andere Utensilien bereit. Das erleichtert dir den Ablauf während des Kochens und spart insgesamt Zeit.
Aufräumen während des Kochens
Nutze kleine Pausen oder Wartezeiten während des Kochens, um bereits benutzte Gegenstände abzuwaschen, direkt in die Spülmaschine zu räumen oder die Arbeitsfläche zu reinigen. Dadurch vermeidest du, dass sich schmutzige Pfannen, Kochutensilien und Geschirr nach dem Essen stapeln und das Aufräumen überwältigend wird.
Mehrfachnutzung von Utensilien
Bestimmte Utensilien und Kochgeschirr kannst du mehrfach verwenden und so den Abwasch reduzieren. Beispielsweise kannst du dieselbe Schüssel sowohl zum Schneiden von Gemüse als auch zum Anrichten auf dem Tisch verwenden.
Organisierte Arbeitsfläche
Halte deine Arbeitsfläche grundsätzlich möglichst frei. So hast du mehr Platz zum Arbeiten, behältst den Überblick und die Reinigung wird erleichtert. Während des Kochens kannst du bereits verwendete Utensilien, die du nicht mehr benötigst, direkt in die Spülmaschine legen oder in die Spüle stellen.
Geschirr direkt nach dem Essen abspülen
Säubere den Esstisch und die Küche direkt nach dem Essen. Am besten packt jeder schnell mit an, dann ist die Aufgabe zügig erledigt.
Mit Musik ist es leichter
Mache dir das Kochen und Aufräumen angenehmer, indem du deine Lieblingsmusik abspielst und dazu schwungvoll den Kochlöffel schwingst. Du kannst die Zeit auch super nutzen, um einen Podcast oder ein Hörbuch anzuhören, für das du sonst kaum Zeit findest.
Fazit
Eine gut organisierte Küche macht deinen Alltag so viel leichter – weniger Stress, mehr Spass! Mit ein bisschen System und den richtigen Tricks kannst du Chaos in Ordnung verwandeln. Fang an mit Ausmisten, schaff dir praktische Ordnungshelfer an und sortiere alles so, dass es für dich passt. Halte Ordnungs-Routinen ein und schaffe dir eine Küche, in der Kochen und Backen wieder richtig Freude machen. Denk dran: Es muss nicht perfekt sein, aber es soll für dich und deine Familie funktionieren.
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