Du kennst das sicher. Du hattest dir so viel vorgenommen für diesen Tag, die To-Do-Liste war voll. Am Abend blickst du auf die Liste und kannst wieder nur ein oder zwei Punkte davon abhaken. Du fällst völlig erschöpft auf die Couch, unzufrieden, mit dem Gefühl nichts erledigt zu haben. Du denkst, du hast versagt, fühlst dich gestresst und fragst dich, wie der Tag wieder so schnell an dir vorbeiziehen konnte?
So ging es mir sehr oft. Doch nun führe ich eine Ta-Da-Liste und bin viel zufriedener. Was genau es damit auf sich hat, erkläre ich dir hier.
Und nun sage ich dir was: Du hast mit Sicherheit viel mehr geschafft, als du denkst. Wir neigen dazu, uns an unserer To-Do-Liste zu messen.
Sind alle Punkte abgehakt – toll, super, weiter so!
Stehen noch einige Punkte unbearbeitet auf der Liste – versagt!
Doch mal ehrlich, wer kann schon alle Punkte auf der To-Do-Liste abhaken? Diese Liste wird doch gefühlt nie kleiner, stattdessen kommen immer neue Punkte drauf.
Doch denke jetzt zurück an einen solcher Tage, denke an gestern, an heute. Was hast du eigentlich alles gemacht:
Warst du arbeiten?
Hast du mit deinen Kinder gespielt?
Hast du die Wäsche gewaschen?
Hast du den Geschirrspüler ausgeräumt?
Hast du dein krankes Kind gepflegt?
Hast du ein wichtiges Gespräch mit deinem Partner geführt?
Hast du einen interessanten Artikel gelesen, der dir weitergeholfen hat?
Hast du ein warmes Bad genommen und dich erholt?
Ich denke, du merkst worauf ich hinaus will. Wir alle tun jeden Tag etliche Dinge, die wir nicht auf unsere To-Do-Liste schreiben. Weil sie einfach normal sind, weil sie zur Routine gweorden sind oder weil sie halt gemacht werden müssen…warum auch immer. Fakt ist, dass wir uns meist gar nicht bewusst sind, was wir jeden Tag alles tun. Und doch sind all diese «normalen» Aufgaben wichtig, damit unser Haushalt nicht im Chaos versinkt, unsere Kinder glücklich sind und unsere Partnerschaft sowie auch wir selbst funktionieren können.
Fokus ändern – Ta-Da-Liste führen
Statt dich also nur auf die unerledigten Dinge zu fokussieren, solltest du auch einen Blick auf alle erledigten Dinge werfen.
Und hier kommt die Ta-Da-Liste ins Spiel oder auch Done-Liste genannt.
Auf diese Liste schreibst du über den Tag verteilt alle erledigten Punkte auf. Notiere hier wirklich nicht nur die grossen, umfangreichen Dinge, sondern auch die kleinteiligen Zwischenergebnisse. Du wirst merken, wie dich dies über den Tag motiviert weitere Aufgaben anzugehen.
Am Ende des Tages kannst du dir mit dieser Ta-Da-Liste vor Augen führen, was du am Tage alles geleistet hast. Wenn du dies konsequent machst, wirst du erstaunt sein, was dort alles zusammen kommt. Auch dein Gefühl wird sich ändern. Du wirst stolz sein, auf das, was du alles geschafft hast und die unerledigten To-Dos daneben werden so relativiert.
Ta-Da-Liste: Wie Sie dir bei der Planung hilft
Vielleicht fragst du dich jetzt, ob du in Zukunft also gar keine To-Do-Liste mehr schreiben sollst, sondern nur doch Ta-Da-Listen? Das entscheidest du natürlich selbst, ich empfehle jedoch, beides zu nutzen.
Und das Beste daran ist, dass dir deine Ta-Da Liste helfen wird, deine To-Dos besser zu planen. Wenn du die Ta-Da Liste eine Weile geführt hast, wird dir viel bewusster, was du täglich erledigen musst. So kannst du viel konkreter abschätzen, wie viel Zeit dir schlussendlich überhaupt übrig bleibt, um weitere To-Dos zu planen. Somit kannst du deine To-Do-Liste realistischer gestalten und das absolute Masterziel – das abhaken ALLER To-Dos auf der Liste – rückt näher.
Doch lass dich nicht verunsichern, wenn du dieses Masterziel nur selten erreichst. Mit Kindern, Job und Haushalt lauern überall unvorhergesehene Dinge, die deiner Planung in die Quere kommen können. Übertrage deine nicht erreichten To-Dos also einfach auf einen anderen Tag und erfreue dich deiner Ta-Da Liste!
Fazit
Eine Ta-Da Liste zusätzlich zur To-Do-Liste zu führen benötigt nicht viel Zeitaufwand, hat aber eine enorme Wirkung auf deine Motivation und hilft dir bei der Alltagsplanung.
Ta-Da Listen machen einfach gute Laune und das sollte doch schon Grund genug sein es einmal auszuprobieren.
In meinem umfassenden Alltagsplaner habe ich eine Ta-Da Liste in der Tagesplanung integriert. Willst du ihn haben, musst du dich nur hier unten in meinem Newsletter eintragen und schon kannst du loslegen.
Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen mit der Ta-Da Liste. Hinterlass mir doch gern einen Kommentar und berichte darüber! ✍️
Als Mutter von 2 kleinen Kindern ist die Ordnung im Kinderzimmer ein tägliches Thema bei uns. Wobei ich eher allgemeiner Spielzeugordnung schreiben sollte, denn unsere Kinder spielen bisher nur dort wo wir Eltern sind, also selten im Kinderzimmer, öfter im Wohnzimmer 😀 Wir haben also auch im Wohnbereich Orte und Aufbewahrungen geschaffen, wo die Spielzeuge hübsch verstaut werden können.
Grundsätzlich bin ich wirklich stolz auf unsere «Spielzeug-Ordnung», denn das ist eines der Bereiche, die bei uns wirklich sehr gut funktionieren. Mein Ordnungs- und Aufräumwahn färbt hier wohl schon sehr gut auf meine Kinder ab und sie lieben es mittlerweile ihre eigene Ordnung herzustellen.
Folgend möchte ich dir 6 wertvolle Tipps geben, die aus meiner Erfahrung sehr gut funktionieren, um die Kinderzimmer und Spielsachen aufgeräumt und strukturiert zu halten.
Das A und O bei der Gestaltung und Organisation der Kinderzimmer sind die richtigen Möbel und Aufbewahrungsmöglichkeiten. Mit diesen setzt du die Voraussetzung, dass deine Kinder auch so schnell wie möglich selbstständig Ordnung im Kinderzimmer halten können. Folgende Punkte solltest du, je nachdem wie alt das Kind ist, unbedingt beachten:
Regale statt geschlossene Schränke
besonders kleinen Kindern fällt es leichter Ordnung zu halten, wenn sie den Überblick haben. Und das können sie nur, wenn sie das Spielzeug sehen. Dafür eignen sich besonders offene Regale sehr gut.
Zugänglichkeit sicher stellen
schau dir das Kinderzimmer aus Sicht deines Kindes an. Kommst du überall ran, bekommst du die Schranktüren auf, ist der Deckel der Box zu fest verschlossen, etc.? Stelle sicher, dass dein Kind überall rankommen kann, die Sachen auf Griffhöhe erreicht. So kann es sich nicht nur selbst seiner Spielsachen bedienen, sondern sie nach dem Spiel auch wieder aufräumen. Weniger genutzte Ding oder Kleidung zum Beispiel kannst du weiter oben oder in grosse Schränke versorgen.
Aufbewahrungsboxen nutzen
Nutze Kisten, Boxen, Truhen um die etlichen Einzelteile der Spielsachen zu sammeln und zu ordnen. Diese kannst du auch ausserhalb von Möbeln aufbewahren und hast trotzdem alles weggeräumt.
verschiedene Aufbewahrungsmöglichkeiten für Spielzeug
Zonen und Bereiche schaffen
So gut es in der jeweiligen Wohnsituation möglich ist, empfehle ich Zonen für die verschiedenen Bereiche und Aktivitäten zu schaffen. Diese müssen nicht alle im Kinderzimmer untergebracht sein. Seid hier offen und schaut, was für euch und eure Kinder am meisten Sinn macht. Und denkt daran, dass diese einmal festgelegten Bereiche nicht für immer so bleiben müssen. Die Kinder und ihre aber auch eure Bedürfnisse ändern sich und so könnt ihr die Bereiche schnell auch wieder anpassen.
Wir basteln zum Beispiel mit unseren noch sehr kleine Kindern immer gemeinsam am Esstisch und haben uns einen Bastelwagen in die Nähe gestellt. Wenn Sie grösser werden, bekommen sie wahrscheinlich einen Schreibtisch ins Kinderzimmer gestellt und basteln dort.
Ein weiteres Beispiel: nach langem hin-und herüberlegen haben wir uns auch dazu entschieden unsere zwei Kinderzimmer zusammenzulegen, d.h. wir haben nun ein gemeinsames Schlafzimmer für beide und ein Spielzimmer. Für das Alter was sie momentan haben funktioniert das super. Das Spielzimmer ist ihr Paradies, wo sie toben und spielen können. Und da sie nicht gern alleine schlafen, ist das gemeinsame Schlafzimmer momentan die optimale Lösung. Irgendwann lösen wir das auf und jeder bekommt sein eigenes Reich.
Aber wie gesagt, mir ist bewusst, dass Wohnsituationen sehr unterschiedlich sind und die gewünschte Lösung nicht immer machbar ist. Doch ich bin ebenso davon überzeugt, dass man diese Herangehensweise auf alle Räume umsetzen kann und mit etwas Kreativität überall Lösungen findet.
Folgend möchte ich dir ein paar Beispiele für verschiedenen Zonen und Bereiche geben:
Schlaf- und Kleiderzone
Bastelbereich
Spielbereich
Tobe- und Turnbereich
Leseecke, Relaxbereich
«privater» Bereiche für jedes Kind, wo es seine eigenen Spielsachen oder Schätze verstauen kann
Lernen
Hobby
Kuschel- und Leseecke im Kinderzimmer
Struktur für mehr Ordnung im Kinderzimmer
Jedes Spielzeug, jeder Stift, jedes Kuscheltier – alles sollte seinen festgelegten Platz haben.
Kinder lieben und brauchen Strukturen. Es fällt ihnen wesentlich leichter Ordnung im Kinderzimmer zu halten, wenn sie wissen, wohin ein Spielzeug gehört. Daher definiere einen Platz für jedes Teil und ordne dabei auch nach Kategorien. Je nach Alter kannst du dies gemeinsam mit deinen Kindern tun. Benutzt Kisten, Boxen, Säcke um den Dingen ein zu Hause zu geben. Schreibt die Behälter an und klebt ein Bild drauf, sodass die Kinder sofort sehen, was dort reingehört. Wichtig hierbei, füllt die Behälter nicht bis obenhin, lasst genug Platz, sonst geht die Übersicht verloren und das Befüllen wird schwierig.
Du wirst sehen, wie stolz die Kinder sind, wenn sie die Dinge selbständig an den richtigen Platz räumen können.
Spielzeugrotation und Ausmisten
Nun kommt ein Satz , den du sicher schon oft gehört hast, ja, «weniger ist mehr». Und das gilt natürlich auch im Kinderzimmer. Auch ich muss mich hier regelmässig sehr zusammenreissen, denn ich habe oft das Gefühl die Kinder brauchen doch eine grosse Auswahl an Spielsachen, damit sie nicht langweilig haben…
Aber nein, trotz vollen Spielzeugkisten höre ich meine Tochter ab und zu sagen «mir ist langweilig». Also habe ich beschlossen die sogenannte Toy Rotation auszuprobieren. Diese Idee stammt aus der Montessoripädagogik. Es geht darum, mehr Abwechslung zu schaffen. Vor allem Kleinkinder sind schnell überreizt von zu vielen Spielsachen. Bietet man ihnen nur eine kleine Anzahl von Spielsachen an und tauscht diese regelmässig aus, beschäftigen sie sich viel intensiver damit, werden kreativer und freuen sich viel mehr auf die immer wieder neuen Spielsachen, die ja eigentlich gar nicht neu sind. Hier schlagen wir also grad zwei Fliegen mit einer Klappe, denn wir kaufen schlussendlich weniger Spielzeug.
Wenn ich also merke, dass meine Kinder neuen Input benötigen, tausche ich einfach das Spielzeug aus. Das «neue» Spielzeug wird frei zugänglich in die Kisten und Regale geräumt, das restliche Spielzeug verschwindet eine Zeit lang im Keller oder in einem Schrank.
Probier es doch auch mal aus!
Und eine weitere Sache kannst du dabei grad miterledigen: das Ausmisten. Da du die Spielsachen dann regelmässig austauscht, kannst du jedesmal dich direkt fragen, ob dieses Spielzeug überhaupt noch bei euch bleiben soll oder ob es ausgedient hat. Ist es vielleicht kaputt, sind die Kinder zu alt dafür, oder spielen sie einfach nicht mehr gern damit? Dann miste es aus, schmeiss es weg oder finde ein neues zu Hause dafür.
Routinen für langfristige Ordnung im Kinderzimmer
Um nachhaltig Ordnung im Kinderzimmer zu schaffen, braucht es wie so oft Routinen. Es bringt nicht viel, wenn du den Kindern einmal im Monat, wenn man den Boden vor lauter Spielsachen und Klamotten nicht mehr sehen kann, verärgert sagst, dass sie doch nun mal endlich aufräumen sollen. Selbst ein Erwachsener wäre in so einem Chaos überfordert.
Darum ist es auch wichtig, dass ihr eure Kinder, je nach Alter mehr oder weniger, dabei unterstützt. Zeigt ihnen, wie man aufräumt, sie müssen es erst lernen. Macht dabei kleine Schritte und gebt konkrete Anweisungen. Erwarte bitte nicht zu viel, vor allem von Kleinkindern. Lasst sie ihren eigenen Sinn für Ordnung ausleben, solange es zweckmässig ist und sie Zufrieden damit sind, voll in Ordnung.
Das Aufräumen sollte eine tägliche Routine werden. Überlege wann es in euren Tagesplan reinpasst, dann könnt ihr euch ein Ritual überlegen und schon bald wird es für alle einfacher.
Sei dir auch bewusst, dass du ein Vorbild für deine Kinder bist. Sie merken ganz genau, ob du gerne aufräumst oder dich dagegen sträubst, ob du regelmässig aufräumst oder nur ab und zu.
Mit Spass wird alles leichter
Und der fast wichtigste Punkt bei allem: Spass! Wenn die ganze Aufräumerei für alle nur eine Qual darstellt, ihr es als lästige Aufgabe die halt erfüllt werden muss anseht, werdet ihr keinen Erfolg haben. Geht es locker und mit Spass an. Macht euch Musik an und tanzt beim Aufräumen durchs Zimmer, erfindet lustige Aufräumspiele, stellt euch einen Timer und macht eine Challenge daraus, wer am meisten aufräumen kann. Ich bin sicher deine Kinder werden schöne Ideen haben.
Fazit
Wenn du auf der Suche nach den ultimativen Tipps für mehr Ordnung im Kinderzimmer warst, konnte ich dir hier hoffentlich weiterhelfen und einige wertvolle Inputs liefern. Einiges hast du vielleicht schon umgesetzt, anderes lohnt es sich mal auszuprobieren.
Wenn du ein paar Grundvoraussetzungen schaffst, ein gutes Vorbild für deine Kinder bist und ihr mit Spass und Kreativität an das Aufräumen geht, wirst du schnell Fortschritte sehen und die Ordnung wird sich nachhaltig einstellen.
Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen. Teile doch gerne in den Kommentaren, welche Tipps dir besonders weitergeholfen haben.
Ich war ja schon immer ein ordentlicher Mensch und hatte nie grosse Probleme, mich von Dingen zu trennen. Trotzdem gab es auch bei mir schon immer diese Schublade oder diesen Schrank, ja, zwischenzeitlich auch ganze Räume, die ich nicht gern geöffnet habe. Immer wieder nahm ich mir vor dort mal aufzuräumen. Irgendwann tat ich es endlich und schon nach kurzer Zeit sah es wieder ähnlich chaotisch aus. Die Ordnung hielt nicht lange… Das Problem? Ich ging es nicht strukturiert genug an.
In meiner Ausbildung zum Ordnungscoach lernte ich verschiedene Methoden kennen, um Ordnung zu schaffen. Folgend möchte ich dir die 6 Schritte aufzeigen, mit denen man langfristig Ordnung erhält.
Du kannst diesen Fahrplan wirklich auf alle Bereiche deines Zuhauses, deines Büros oder was auch immer anwenden. Er hilft dir, egal ob du nur eine Schublade, einen ganzen Schrank oder ein ganzes Zimmer aufräumen möchtest.
Bevor du dich aber voller Motivation ins Tun begibst, möchte ich dir noch einen wichtigen Tipp vorab geben. Um dich mit dieser Methode vertraut zu machen, rate ich dir klein zu starten. Nimm dir also erst einmal einen kleinen Bereichoder nur eine bestimmte Kategorie vor, bevor du deine ganze Wohnung auf den Kopf stellst. Denn, das wirst du gleich sehen, zuerst einmal wird ein grosses Chaos entstehen. Und ausserdem haben wir als vielbeschäftigte Mamas nur selten Zeit, uns mehrere Stunden konzentriert mit einer Aufgabe zu beschäftigen. Wir müssen stets bereit sein, alles stehen und liegen zu lassen, wenn man uns braucht. Überfordere dich also nicht, sonst riskierst du deine Motivation am Anfang zu verlieren und diese tolle Methode nicht richtig kennenzulernen.
Also los geht’s, nehmen wir uns doch einen Bereich vor, den jeder zu Hause hat und den es sich sicher einmal lohnt aufzuräumen: dieBesteckschublade in der Küche.
Schritt #1: Vorbereitung
Suche dir einen Tag und eine Uhrzeit aus, an dem du möglichst ungestört sein kannst.
Stelle dir ein paar Behälter oder Tüten zurecht, die du später für das Sortieren und Ausmisten benötigst. Halte ebenso notwendige Putzutensilien griffbereit. Dann bringe dich in Stimmung, schnapp dir eine Tasse Tee und mach dir gute Musik an.
Schritt #2: Ausräumen
Räume alles aus! Ja, wirklich alles und leg es auf die Küchenplatte, auf einen Tisch oder auf den Boden. Der Bereich, den du aufräumen willst, in unserem Beispiel die Besteckschublade, muss komplett leer sein.
Hast du das erledigt, dann überlege dir, wo du ähnliche Dinge aufbewahrt hast und räume diese ebenfalls aus und lege sie dazu. Wahrscheinlich hast du deine alltäglichen Gabeln, Messer und Löffel zusammen in einer Schublade versorgt. Vielleicht hast du aber das Kinder-oder Kochbesteck in einer anderen Schublade gelagert. Nimm dieses dazu, denn alle Dinge der gleichen Kategorie werden gemeinsam aufgeräumt. Oft haben wir gar nicht auf dem Schirm, wo wir das Zeug überall lagern, also sei hier wirklich gründlich.
Während du ausräumst, kannst du auf deiner Ablagefläche direkt Häufchen mit ähnlichen Dingen machen und Gleiches zu Gleichen legen.
Schritt #3: Sortieren und Kategorisieren
Nun sortierst du deine grossen Häufchen nochmal gründlich in Unterkategorien. Das kann am Beispiel der Besteckschublade so aussehen:
Bist du damit fertig, siehst du auf einen Blick, was du alles besitzt und welche Dinge du in doppelter oder dreifacher Ausführung hast. Hier finden sich plötzlich Dinge wieder, welche schon lange als verschollen galten und oft ist es sehr erstaunlich oder auch erschreckend, was sich da über die Zeit angesammelt hat.
Während Schritt 1 und 2 fällt dir sicher das ein oder andere in die Hand, welches du direkt wegschmeissen möchtest. Tu es, dein erster Erfolg ☺
Schritt #4: Ausmisten
Das ist mein Lieblingsschritt, denn ich empfinde es als sehr befreiend, Dinge loszulassen und zu merken, dass ich auch mit weniger sehr gut klarkomme und nichts vermisse.
Auch ich hatte immer mal Phasen, in denen ich Dinge auf Vorrat gekauft habe, weil sie vielleicht grad im „Sale“ waren oder ich mir dachte «wenn ich mal ganz viel Besuch zu Hause habe, dann brauche ich bestimmt drei Salatbesteck-Garnituren». Oder ich habe mir ein neues Küchenmesser gekauft, weil das Alte nicht mehr schön war, habe das Alte dann aber als Reserve noch in der Schublade gelassen.
Beim Ausmisten kannst du dir solche Denk- und Handlungsweisen bewusst machen und sie einfach mal hinterfragen.
Wenn du bald in einem schönen Küchenutensilien-Shop eine Kaufentscheidung treffen darfst, wird es dir leichter fallen, denn du weisst genau, was du schon besitzt und was du wirklich benötigst.
Weiterer Tipp: Kaufe nichts, was du vielleicht eventuell irgendwann einmal brauchen könntest. Überlege dir, ob du es auch ausleihen kannst und sonst ist heutzutage alles ganz schnell verfügbar – Onlineshopping sei dank 😄
Also, zurück zu unserer nun leeren Besteckschublade. Du stehst nun vor deinen ausgeräumten Dingen, deinen Kategorien-Häufchen. Gehe nun die einzelnen Kategorien durch, nimm jedes Teil in dies Hand und frage dich:
Nutzte ich dieses Teil noch – aktuell oder in wirklich absehbarer Zeit?
Brauche ich es wirklich mehrmals? Habe ich einen Favoriten?
Funktioniert es noch?
Gefällt es mir noch?
Je nachdem, was du aussortierst, können andere Fragen sinnvoll sein. Für den Kleiderschrank könnten die Fragen so aussehen:
Bringt es mir Freude?
Wann habe ich es zuletzt getragen?
Fühle ich mich wohl darin?
Passt es mir noch?
Würde ich es wieder kaufen?
Nun kommen die bereitgestellten Behälter oder Tüten zum Zuge. Lege alles, was du nicht behalten willst bzw. nicht in diese Schublade gehört in diese Behälter. Wie es für dich Sinn ergibt, kannst du nach folgenden Kriterien sortieren:
Abfall: Allgemeinmüll, Recycling
Spenden/Verschenken/Verkaufen: Dinge, die wirklich noch gut und schön sind
Raum/Schubladenwechsel: Dinge, die woanders hingehören
Projekte: Dinge, die du zum Beispiel reparieren möchtest, um sie dann wieder zu benutzen
Unschlüssig: Entscheidung später treffen
Die Vielleicht-Kiste
Die Entscheidung «kann etwas weg oder bleibt es bei mir» ist nicht immer leicht. Nicht ohne Grund sammeln sich oft so viele Dinge ein einem Haushalt an.
Wenn du dir also nicht sicher bist, habe ich eine Idee für dich. Lege alle Dinge, bei denen du dir nicht sicher bist, in eine Kiste und stelle diese ausser Sichtweite, zum Beispiel in den Keller oder die Garage. Mach dir einen Reminder, diese Entscheidung in ca. drei Wochen zu treffen. Nach Ablauf dieser Frist versuchst du dich zu erinnern, was in der Kiste ist und überlegst, ob du es vermisst hast. Dies kann enorm bei der Entscheidung helfen, Dinge loszulassen. Wenn du nicht einmal mehr die Dinge aufzählen kannst, welche in dieser Kiste sind, benötigst du sie meist auch nicht mehr.
Aber ACHTUNG: Diese Methode soll dich nicht dazu verführen, die Dinge für irgendwelche Eventualitäten im Keller zu verstauen.
Emotionen hindern uns am Loslassen
Der Ausmistprozess kann, je nachdem was für Gegenstände du dir vorgenommen hast, sehr anstrengend und emotionsgeladen sein. Ich denke die Besteckschublade ist darum ein gutes Startprojekt. Hier müssen nicht allzu viele Entscheidungen getroffen werden. Doch auch hier kann natürlich das geerbte Silberbesteck von Oma viele Emotionen hochkommen lassen.
Vielleicht gefällt es dir aber gar nicht, ist sehr pflegeaufwendig und wird daher eh nie verwendet. Ausserdem benötigt es sehr viel Platz im Küchenschrank, der besser genutzt werden könnte. Und trotzdem fällt die Entscheidung es wegzugeben schwer.
Oft gibt es sehr hübsche und kreative Ideen, was wir aus «unbeliebten» Erinnerungsstücken machen können, sodass sie uns wieder Freude bereiten.
Kleine Idee für dieses Beispiel: Macht eine kleines Fest, benutzt das Besteck ein letztes Mal, macht schöne Fotos und danach verkauft ihr es, spendet es oder schmelzt es ein und lasst euch ein schönes Schmuckstück draus machen.
Nun kannst du schon ganz stolz auf dich sein. Du hast dich von unnötigem Ballast getrennt und nachdem du die Schublade nun noch schnell sauber machst, kannst du dich dem Einräumen zuwenden.
Überleg dir nun genau, was du wo in der Schublade haben möchtest. Was ist für dich praktisch im Alltag, was ergibt Sinn? So legst du Dinge, welche du mehrmals täglich benötigst, weiter nach vorne und andere eher nach hinten. Überlege auch, wie die Zugänglichkeit für die Kinder sein soll.
Wichtig, jedes Teil soll sein eigenes Zuhause in dieser Schublade haben. Also schmeiss nicht alles einfach querbeet in die Schublade, sondern benutze Ordnungshelfer wie Schalen, Schubladentrenner, kleine Boxen, etc.
Grundsätzlich kannst du Dinge nach folgenden Punkten anordnen:
Nutzung: was benötigst du oft, was weniger oft
Anwendungszweck
Farbe
Grösse
chronologisch
alphabetisch
Anlass
Saison
Schritt #6: Dauerhaft Ordnung halten
Mit einmal Ausräumen, Ausmisten und neu ordnen ist es nicht für immer und ewig getan. Nimm deine Schränke und Schubladen immer mal wieder unter die Lupe und prüfe, ob noch alles den praktischen Anforderungen entspricht. Wenn du dies regelmässig machst, wird dieser Prozess auch nicht mehr so viel Zeit in Anspruch nehmen und du wirst die Schritte routiniert und mit Freude durchgehen.
Fazit
In diesem Artikel habe ich dir gezeigt, wie du in 6 Schritten nachhaltige Ordnung schaffen kannst. Du kannst diese Methode auf alle Bereiche anwenden. Starte dabei klein und trau dich nach und nach an grössere Projekte heran.
Das Ausmisten und Loslassen kann sehr befreiend sein und die neu gewonnene Ordnung hilft uns im Alltag den Überblick zu bewahren und auch unser Konsumverhalten zu überdenken.
Nun bist du an der Reihe, probiere es aus! Berichte mir doch in den Kommentaren, wie es funktioniert hat. Ich bin gespannt!