Ach wie schön wäre es, wenn es zu Hause immer ordentlich wäre. Ohne grosse Anstrengung oder Überwindung, einfach so nebenbei. Das Chaos hätte keine Chance mehr, stundenlange Aufräum- und Putzaktionen wären passé. Immer aufgeräumt und spontaner Besuch würde mich nicht mehr in Panik versetzen.
Nicht möglich, denkst du? Ein Traum…
Hm… doch, durchaus machbar, sage ich!
Und dafür brauchst du kein ultimatives Aufräum-System, keine perfekten Aufbewahrungshelfer und auch nicht enorm viel Zeit.
Was du brauchst, sind Routinen – einfache Gewohnheiten, die du ganz leicht in deinen Alltag einbauen kannst.
Der Vorteil an Routinen? Sie laufen automatisch ab, ohne dass du dich gross überwinden oder darüber nachdenken musst.
Jetzt willst du sicher wissen, welche Routinen genau du brauchst, um in deinem Zuhause dauerhaft Ordnung zu haben.
Nun, wie schon in meinem Artikel „Mama Routine: Der Schlüssel zu einem stressfreien Alltag“ beschrieben, musst du das grundsätzlich selbst herausfinden. Denn nur Routinen, die zu dir und deinem Alltag passen, kannst und wirst du dauerhaft durchziehen.
Doch es hilft immer, sich Inspiration zu holen. Wenn dich interessiert, welche meine täglichen Top 10 Routinen für mehr Ordnung sind, dann lies unbedingt weiter.
Herausforderung dauerhaft Ordnung zu halten
Dauerhaft Ordnung zu halten ist nicht leicht.
Der Alltagsstress, fehlende Zeit und Motivation sowie keine festen Abläufe führen dazu, dass selbst kleine Aufgaben oft aufgeschoben werden. Das dreckige Geschirr wird schnell in der Spüle abgestellt, die Post auf dem Esstisch abgelegt, die dreckige Hose auf den Boden geworfen. Ehe man sich versieht, entstehen an diesen Stellen kleine Chaosecken. Je mehr unerledigte Aufgaben sich ansammeln, desto schwieriger wird es, der Unordnung dann noch Herr zu werden. Sehr schnell sieht die Umgebung dann unaufgeräumt und dreckig aus.
Eine weitere, nicht zu verachtende Herausforderung, sind die anderen Familienmitglieder. Solange nicht alle am selben Strang ziehen, wird die dauerhafte Ordnung ein Traum bleiben. Es ist also wichtig, alle mit einzubeziehen und die neuen Routinen konsequent anzuwenden.
Meine täglichen Routinen für mehr Ordnung
Routine 1: Jeder Gegenstand braucht ein Zuhause

Jeder Gegenstand in meinem Zuhause hat sein eigenes «Zuhause», einen Platz, an den er nach Gebrauch zurückgelegt wird. Dadurch muss ich Dinge nicht mehr suchen und auch das Aufräumen geht viel schneller
Diese Routine beinhaltet zwei wichtige Punkte:
1) Der feste Platz
Schau dich in deinem Zuhause um. Hat bereit jeder Gegenstand einen festen Platz? Nein? Dann gib ihm ein festes Zuhause. Natürlich muss jedes Familienmitglied die Plätze kennen. Achte auch darauf, dass Gegenstände, die oft von Kindern genutzt werden, auch auf Griffhöhe der Kinder aufbewahrt werden.
2) Gegenstände direkt zurücklegen
Nachdem ein Gegenstand benutzt wurde, wird er an seinen angestammten Platz zurückgebracht: Nach dem Putzen stellst du die Putzutensilien direkt wieder in den Putzschrank. Beim Nach-Hause-Kommen werden Schlüssel, Jacken, Schuhe und Einkäufe direkt an ihren Platz geräumt. Wenn du die Post holst, schaue sie direkt durch, öffne sie und verteile die Post in dafür bestimmte Ablagefächer oder in der Familien Kommandozentrale. Gewöhne dir dringend ab, Dinge einfach schnell irgendwo abzulegen, um sie später aufzuräumen – quatsch! – nimm dir die Zeit sofort, du sparst sie doppelt im Nachhinein.
Routine 2: Kein Gang mit leeren Händen
Den Satz «kein Gang mit leeren Händen» kennt wohl jeder, der schon mal im Restaurant-Service gearbeitet hat. Nach dem Servieren der Teller wird nochmal ein Auge auf die umliegenden Tische oder Sideboards geworfen, ob noch dreckiges Geschirr oder ein voller Aschenbecher mitgenommen werden kann.
Was für Kellner Sinn ergibt, ist auch zu Hause total sinnvoll, spart Wege und Zeit.
Wenn du also vom Sofa aufstehst, um dir in der Küche ein paar Snacks zu holen, schau umher, ob du nicht ein leeres Glas mitnehmen könntest. Oder wenn du in den oberen Stock gehst, nimm das herumliegende Spielzeug aus dem Kinderzimmer gleich mit.
Routine 3: Die 2-Minuten-Regel
Die 2-Minuten-Regel stammt vom Zeitmanagementexperten David Ellen und besagt, dass man alles, was maximal zwei Minuten dauert, sofort machen erledigen soll. Und glaube mir, in zwei Minuten schaffst du so einiges: den Tisch abwischen, das Geschirr in die Spülmaschine einräumen, eine WhatsApp beantworten, unter dem Esstisch saugen und und und. Es gibt dir ein gutes Gefühl, die Dinge schnell zu erledigen, bevor ein grosser Berg an unerledigten Dingen entsteht.
Routine 4: Duscharmaturen & Duschwand trocken wischen

Auch diese Routine dauert nicht länger als zwei Minuten und erspart mir eine riesen Menge Putz-Zeit. Nach jedem Duschen ziehe ich unsere Glaswand mit einem Scheibenabzieher trocken, ebenso die Duschwanne. Mit einem Tuch trockne ich dann noch schnell die Armaturen ab. Das gründliche Putzen der Dusche wird somit nur alle paar Wochen nötig, die Dusche sieht immer sauber und gepflegt aus.
Routine 5: Geschirrspüler direkt ausräumen

Der Geschirrspüler läuft bei uns 1-3 mal am Tag. Er ist ein wichtiger Helfer in unserem Alltag. Doch damit unserer Abläufe gut funktionieren und ich kein dreckiges Geschirr in der Küche türmt, räumen wir den Geschirrspüler nach jedem Durchgang direkt aus und machen ihn ready für die nächste Beladung. So kann schmutziges Geschirr direkt wieder in den Geschirrspüler gelegt werden, die Küchenoberflächen bleiben stets frei und vermitteln einen aufgeräumten Eindruck.
Routine 6: Vorbereitung für den nächsten Tag

Eine meiner wichtigsten Routinen, ohne die ein Morgen schon mal mit einem kleinen Chaos und schlechter Laune beginnen kann, sind meine Vorbereitungen am Abend für den nächsten Tag.
Zu meiner Abendroutine gehören:
- Outfits für den nächsten Tag zurechtlegen
- Taschen / Rucksäcke / Schulranzen packen
- Küche aufräumen und reinigen
- Frühstück vorbereiten
- Arbeitsplatz aufräumen
- 10-Minuten-Aufräumrunde
Routine 7: Tägliche Aufräumrunde – «Reset-Routine»

Eine tägliche Aufräumrunde gehört zu meiner Abendroutine. In wenigen Minuten setze ich zusammen mit meinem Mann und meinen Kindern das Haus in seinen Ursprungszustand – ein sogenannter Reset. Da wir eine Grundordnung haben und jeder Gegenstand seinen Platz hat, dauert das auch gar nicht lange.
Du kannst dir gern einen Timer stellen und erledigst so viel wie du kannst. Als Familie könnt ihr ein Spiel daraus machen, wer am meisten schafft oder ich macht euch einfach laute Musik an und tanzt dabei durch die Wohnung. Sei kreativ, wenn es darum geht, Spass in die Sache zu bringen und deine Kinder zu motivieren im Haushalt mitzuhelfen.
Routine 8: Körbe

Körbe sind nicht nur schöne Aufbewahrungslösungen, sondern bei mir im täglichen Aufräum-Einsatz. Wir wohnen auf 3 Etagen und ich habe an jeder Treppe einen Korb stehen, indem wir Sachen sammeln, die in ein anderes Stockwerk gehören. Beim nächsten Gang in die andere Etage wird der Korb mitgenommen und die Sachen werden an ihren Platz geräumt.
Körbe oder Kisten kannst du auch bestens für die tägliche Aufräumrunde nutzen. Mit einem Korb in der Hand läufst du durch die Zimmer und sammelst alles ein, was nicht dort hingehört. So sparst du viele Wege und Zeit.
Routine 9: Wartezeiten nutzen

Während du beispielsweise beim Kochen darauf wartest, dass die Nudeln gar werden, kannst du das genutzte Kochbesteck schon wegräumen oder die Oberflächen abwischen. Auch ausserhalb deines Zuhauses wirst du vermutlich öfter Wartezeiten überbrücken müssen, zum Beispiel beim Arzt oder im ÖV. Nutze die Zeit und miste mal wieder deine Handyfotos aus und bringe digitale Ordnung auf dein Smartphone.
Routine 10: Wäsche sofort erledigen

Alle Mamas kennen es: Die Wäsche ist nie fertig. Wenn du hier nicht hinterher bist und gute Abläufe etabliert hast, wächst dir die Wäsche schnell über den Kopf. Bei mir läuft die Waschmaschine täglich und ich habe für mich eine passende Routine entwickelt:
- Jeden Abend programmiere ich eine Waschmaschine, die am nächsten Morgen fertig ist
- Nach dem Waschen hänge ich die Wäsche direkt auf oder gebe die Kleidung in den Trockner
- Getrocknete Wäsche lege ich direkt zusammen und lege bereits sortiert nach Personen in einen Wäschekorb
- Die zusammengelegte Kleidung wird am selben Tag in die Kleiderschränke geräumt.
- Im Kleiderschrank herrscht natürlich Ordnung, jedes Teil hat seinen Platz
So das waren meine liebsten und bedeutendsten Routinen. Weitere wichtige Routinen, nach Räumen sortiert findest du in meinem Download-Produkt Haushalt leicht gemacht.

Was Ausmisten und Shopping mit deiner dauerhaften Ordnung zu tun haben
Nicht zu den täglichen Routinen, doch zu den Grundpfeilern der dauerhaften Ordnung kommen diese zwei Punkte dazu:
Ausmisten
Eine Grundordnung kannst du dir nur erarbeiten, wenn du ausmistest. Dieser Prozess stellt die Basis für deine Aufräum- und Putztätigkeiten im Alltag dar. Wie du hier am effektivsten vorgehst, erkläre ich dir in meinen Artikel „Richtig aufräumen: Der 6-Schritte Fahrplan“
Versuche, eine Ausmistroutine zu finden. Wenn du dich regelmässig bestimmten Bereichen oder Gegenstandskategorien widmest und prüfst, ob du etwas entrümpeln könntest, schärfst du deinen Blick für die Dinge. Ausmisten wird so nicht zur Riesen-Aktion, sondern wird fast zur alltäglichen Routine und Dinge werden automatisch ausgemistet, sobald du sie nicht mehr benötigst.
Kaufentscheidungen
Damit deine Ordnung nicht gefährdet wird, ist es ratsam, nicht zu viel neues Zeug anzuhäufen. Gehe bewusster einkaufen. Frage dich vor jedem Kauf, ob du den Gegenstand wirklich benötigst und wo er in deinem Zuhause seinen Platz finden wird. Am besten triffst du keine impulsiven Kaufentscheidungen, sondern schiebst sie auf. Kreisen deine Gedanken dann ständig um diesen Gegenstand, dann kauf ihn. Lass dich aber nicht durch Angebote oder Gratisgeschenke locken.
Fazit
Ordnung im Alltag zu halten ist keine unmögliche Aufgabe, sondern durchaus machbar, wenn man sich an einfache Routinen hält. Diese Routinen erleichtern den Alltag und lassen das Chaos gar nicht erst entstehen.
Mit den richtigen Routinen, wie dem festen Platz für jeden Gegenstand, der 2-Minuten-Regel oder der täglichen Aufräumrunde, kann man eine Grundordnung schaffen, die das Zuhause stets aufgeräumt erscheinen lässt.
Wichtig ist, dass alle Familienmitglieder an einem Strang ziehen und die neuen Routinen konsequent anwenden.
Zusätzlich helfen Ausmisten und bewusste Kaufentscheidungen dabei, die Grundordnung zu erhalten und nicht unnötigen Krempel anzusammeln.

Was ist dein ultimativer Tipp für mehr Ordnung im Alltag? Schreibs mir gern in das Kommentar-Feld.
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