Der Frühling steht vor der Tür, und mit ihm kommt die Tradition des alljährlichen Frühjahrsputzes. Doch ist diese Tradition nicht längst überholt?
In diesem Artikel lade ich dich ein, den Frühjahrsputz zu revolutionieren. Schluss mit tagelangem Putzen – Hier ist die Kunst des dauerhaften Frühjahrsputzes, durch und durch Working-Mom-tauglich.
Der Frühjahrsputz ist eine alte Tradition, die schon die alten Römer kannten. Das lateinische Wort „Februare“ bedeutet reinigen, und so war der Monat Februar die Zeit für das Grossreinemachen und die Vertreibung des Winters.
Doch in unserer modernen Gesellschaft mit fortgeschrittenen Reinigungs- und Haushaltstechnologien stellt sich die Frage: Ist der Frühjahrsputz wirklich noch notwendig?
Ganz sicher nicht!
Der Frühling steht nicht mehr für das dringende Bedürfnis, das Zuhause von winterlichem Staub und Schmutz zu befreien, welcher sich durch die Ofenfeuerung angesammelt hat. Vielmehr gilt der Frühling als Zeit des Neuanfangs, in der wir die Leichtigkeit in unseren Häusern geniessen wollen, indem wir uns von unnötigem Ballast befreien.
Frühjahrsputz – überholte Tradition?
Auch heute praktizieren noch viele Menschen den Frühjahrputz. Dabei widmen sie sich tagelang der gründlichen Reinigung ihres Zuhauses. Der Wetterumschwung spornt an, einmal richtig auszumisten und das Zuhause umfassend zu organisieren – ein kleiner Refresh sozusagen, bevor die neue Jahreszeit beginnt.
Doch klar ist: in unserer modernen Gesellschaft haben wir den Frühjahrputz nicht mehr so nötig wie die alten Römer. Es ist an der Zeit, sich zu fragen, ob der Frühjahrsputz wirklich aus Spass an der Sache oder einfach aus Tradition durchgeführt wird.
Ich persönlich habe noch nie einen klassischen Frühjahrsputz durchgeführt – keine Zeit und keine Lust dazu! 😁
Ganzjährige Pflege = ganzjähriges Wohlbefinden
Statt einen speziellen Zeitpunkt für den Grossputz zu wählen, führen wir zu Hause regelmässige «Wartungsarbeiten» durch, verteilt über das ganze Jahr. Unsere regelmässigen Routinen und immer wiederkehrenden Haushaltsaufgaben machen einen Frühjahrsputz unnötig. In meinem Artikel Unser Putzplan – tägliche Routinen, Wochenplan und Jahresübersicht gewähre ich dir einen EInblick in unser Putz-System.
Und diese Idee möchte ich mit dir teilen: Wähle einen Ansatz, der besser zu deinem Lebensstil passt und dein Zuhause das ganze Jahr über aufgeräumt und frisch hält, anstatt auf einen bestimmten Zeitpunkt zu warten.
Folgende Aktivitäten sollten dann fester Bestandteil deiner Haushaltsplanung sein:
Saisonal angepasste Reinigung
Überlege dir, welche Aufgaben du wann im Jahr erledigen möchtest. Hier bringt der Wechsel der Jahreszeiten bestimmte Aufgaben schon mit sich. Zum Beispiel kannst du den Kleiderschrank im Frühling und im Herbst ausmisten, wenn du sowieso deinen Kleidungsstil änderst. Im Frühjahr widmest du dich vermehrt dem Garten, pflegst deine Gartenmöbel, damit sie ready für den Gebrauch sind und legst das Gemüsebeet an. Im Winter dagegen verbringst du sicher viel mehr Zeit im Haus, weshalb du dann Tätigkeiten wählen kannst, die im Sommer liegen geblieben sind. Ordne mal wieder deinen Papierkram oder miste den Keller aus.
Kontinuierliche Mini-Reinigung
Integriere kleine Reinigungs- und Organisationaktivitäten in deinen täglichen und wöchentlichen Zeitplan. Dadurch wird vermieden, dass sich Aufgaben ansammeln und der Bedarf für einen grossen Reinigungsmarathon entsteht. Als Inspiration empfehle ich dir meinen Artikel über die FlyLady Methode: FlyLady Methode für berufstätige Mütter: Die Geheimformel für deinen Haushalt? Der Ansatz mit den täglichen Routinen und der Zonenreinigung ist sehr interessant und lässt sich individuell auf deine Bedürfnisse anpassen.
Regelmässiges Entrümpeln
Nimm dir in sinnvollen Abständen einen bestimmten Bereich vor, anstatt das gesamte Haus auf einmal zu entrümpeln. Der Kleiderschrank wird jeweils zum Saisonwechseln ausgemistet, die Speisekammer einmal im Monat und die Schreibtischschublade zweimal jährlich.
Durch regelmässige Entrümpelungsaktionen wird das Ausmisten zur Routine und du verhinderst, dass sich Überfüssiges anhäuft.
Familienmitglieder einbinden
Geteilte Arbeit ist halbe Arbeit Alle Familienmitglieder sollen ihren Beitrag zur Ordnung du Sauberkeit leisten. Aufgaben können nach Vorlieben oder im Rotationsmodus verteilt werden.
Professionelle Hilfe
Wenn es Haushaltsaufgaben gibt, die du gerne abgeben würdest – sei es das zeitaufwändige Fensterputzen oder die anstrengende Pflege des grossen Gartens – überlege, ob du einmal im Jahr in eine professionelle Reinigung investieren möchtest und die gewonnene Zeit in etwas anderes investierst.
Praktische Tipps für den Frühlingsputz
Falls du nun doch noch einmal einen Frühjahrsputz durchführen möchtest, habe ich hier einige Tipps zusammengestellt, die du unbedingt beachten solltest, damit du schnellst möglichst vorankommst und auch nichts vergessen geht.
Checkliste erstellen
Erstelle eine Checkliste mit allen Aufgaben, die du erledigen möchtest. Das hilft dir den Überblick zu bewahren und nichts zu übersehen.
Setze Prioritäten
Schau dir deine Checkliste an. Welche Bereiche haben es am nötigsten? Fokussiere dich auf Schlüsselbereiche wie Küche, Badezimmer und Schlafzimmer, bevor du dich anderen Räumen zuwendest.
Ausmisten und Ordnung machen
Miste alles aus, was du nicht mehr benötigst. Beseitige Unordnung und mache alle Oberflächen frei. So kannst du effizienter putzen und verhinderst, dass du ständig Gegenstände hin- und hertragen musst.
Putzutensilien
Stelle sicher, dass du alle Reinigungsgeräte und -utensilien einsatzbereit zur Verfügung hast. Die richtigen Geräte erleichtern dir die Arbeit enorm. Leihe dir gegebenenfalls fehlende Geräte wie Teppichreiniger oder Hochdruckreiniger aus.
Teamarbeit
Involviere andere Familienmitglieder, damit ihr schnell ans Ziel kommt. In meinem Artikel Familienpower im Haushalt: Wie Kinder im Haushalt helfen, bekommst du Tipps, wie du auch deine Kinder frühzeitig und ohne Druck in den Haushalt einbinden kannst.
Mit System und Plan
Überlege dir einen Plan, wie du vorgehen möchtest. Du kannst dich beispielsweise von Raum zu Raum durcharbeiten. Bei einigen Aktivitäten wie Fenster oder Böden wischen macht es allerdings Sinn, diese für alle Räume zusammenzufassen. So sparst du schlussendlich mehr Zeit und bist effizienter. Als grobe Regel gilt «von oben nach unten» putzen, die Böden kommen also erst zum Schluss an die Reihe. Überlege gut, wie viel Zeit du investieren kannst und möchtest. Blockiere dir ein Wochenende oder nimm dir über mehrere Tage kleinere Etappen vor, die du im Notfall auch gut unterbrechen kannst.
Damit du keine wichtigen Aufgaben vergisst, lade dir hier meine kostenlose Checklistefür den Frühjahrsputz runter. Hier habe ich dir nach Räumen sortiert alle möglichen Aufgaben aufgelistet.
Und damit dies wirklich dein letzter aufwändiger Frühjahrsputz wird, schau dir mein «Haushalt-leicht-gemacht» – Paketan. Damit verteilst du all deine Haushaltsaufgaben klug aufs ganze Jahr und bekommst so dein immer frisches Wohlfühlzuhause. Mehr Infos findest du hier:
Fazit
Wenn du es willst, gehört der Frühjahrssputz ab heute der Vergangenheit an. Durch die Implementierung nachhaltiger Reinigungsgewohnheiten und einer klugen Organisation wird aus dem Frühlingsputz ein Ganzjahresputz – Nie wieder Chaos und Schmutz, sondern ein Zuhause, dass das ganze Jahr über strahlt!
Verbringe den Frühling nicht mit Putzen, sondern nutze die Zeit für die wirklich wichtigen Dinge – deine Familie und dich selbst!
Verrate mir, führst du einen Frühjahrsputz durch? Was sind für die die Vorteile oder warum hältst du an dieser Tradition fest.
Immer wieder betone ich, wie wichtig es ist, dir Unterstützung zu holen. Auch die Lasten des Haushalts sollen nicht allein auf deinen Schultern liegen. Dabei spielt nicht nur die Unterstützung deines Partners oder deiner Partnerin eine Rolle, sondern auch die deiner Kinder.
Eine Familie ist ein Team und jedes Mitglied sollte seinen Beitrag dazu leisten.
Auch wenn die Kleinen noch nicht viel im Haushalt erledigen können, ist es wichtig, früh anzufangen und ihnen spielerisch Aufgaben zuzuweisen. Denn wie heisst es so schön «Die Samen, die wir heute säen, werden wir später ernten.»
In diesem Blogartikel gehe ich der Frage nach, ob Kinder tatsächlich im Haushalt mitarbeiten sollten und wie wir sie dazu motivieren können.
Ist dir schon mal aufgefallen wie viele Spielzeuge rund um das Thema Haushalt existieren? Von Spielküchen über Kaufmannsläden bis hin zu Kinderstaubsaugern – sie sind in den meisten Haushalten zu finden.
Ja, auch bei uns zu Hause üben Haushaltsgeräte eine magische Anziehung auf unsere Kinder aus. Sie sind die glücklichsten Wesen auf der Welt, wenn sie den Startknopf auf der Waschmaschine drücken dürfen, dem Staubsauger folgen oder der Küchenmaschine dabei zuschauen, wie der Kuchenteig geknetet wird.
Doch wenn es darum geht, Kinder aktiv in den Haushalt einzubeziehen, überkommt viele Eltern ein komisches Gefühl.
«Müssen Kinder wirklich im Haushalt helfen?»
«Sollen sie nicht einfach ihre Kindheit geniessen?»
«Haben sie mit Kindergarten und Schule nicht schon genug Pflichten?»
Solche Sätze schleichen sich in unser Gewissen. Doch bringt es ihnen wirklich etwas Gutes, wenn wir sie komplett von der Hausarbeit fernhalten?
Warum sollten Kinder im Haushalt helfen?
Experten sind sich einig: Kinder sollen aktiv im Haushalt mithelfen. Es ist eine wertvolle Erfahrung für ihre persönliche Entwicklung.
Wenn wir sie im richtigen Mass an den Haushalt heranführen, wirkt sich das in folgenden Punkten positiv aus:
stärkt ihr Selbstvertrauen
Schult die Eigenverantwortlichkeit
Trainiert die Grobmotorik
Stärkt das Selbstbewusstsein
Entwicklung von Selbstständigkeit: lernen, wie man Aufgaben plant, organisiert und eigenständig durchführt
Förderung der Verantwortung
Lehrt Umweltbewusstsein: Tätigkeiten wie Recycling
Stärkung des Gemeinschaftsgefühls: Hausarbeit als gemeinschaftliche Anstrengung fördert ein harmonisches Familienleben
Das richtige Vorbild
Schon die Kleinsten schätzen Ordnung und Strukturen, müssenaber erst lernen wie sie diese aufrecht erhalten können. Hierbei bist du als Elternteil das Vorbild. Zeige deinem Kind, wie man aufräumt und alltägliche Haushaltsaufgaben erledigt. Erkläre dabei, was du tust und warum dies wichtig ist.
Besonders wichtig ist dabei deine positive Haltung zur Hausarbeit. Wenn du jedes Mal stöhnst, wenn du die Wäsche falten musst oder dich lautstark vor dem Toilette putzen ekelst, wird wohl auch dein Kind diese Aufgaben nicht gern übernehmen.
Wenn dein Kind jedoch beobachtet, dass du die täglichen Aufgaben mit Freude erledigst, verbinden sie diese nicht mit etwas Langweiligem, Anstrengenden oder Unangenehmen.
Erkläre besonders dem kleinen Kind, warum du die Dinge tust und welche Vorteile es hat. Zum Beispiel können wir unser Lieblingsshirt bald wieder anziehen, wenn wir so schnell wie möglich die Wäsche erledigen. Und wir finden unserer Lieblingskleider auch viel schneller wieder, wenn wir im Schrank eine gute Ordnung angelegt haben.
Moderne Familien – moderne Verantwortung
Moderne Familien schaden ihren Kindern nicht, wenn sie sie in den Haushalt einbeziehen, sondern bereiten sie auf das Leben vor. Dabei lernen sie, dass sie , ganz unabhängig vom Geschlecht, verschiedene Aufgaben übernehmen können. Auch beide Elternteile leisten dabei ihren Beitrag. Alle Aufgaben werden fair auf alle Familienmitglieder verteilt. Überholte Rollenbilder kommen so gar nicht erst auf.
Und es geht dabei um viel mehr als nur ums Aufräumen. Es geht um die Vorbereitung auf ein selbstständiges Leben – das Kochen, die Nutzung der Waschmaschine, der Umgang mit Verantwortung.
Und auch wenn im hektischen Familienalltag oft die Energie fehlt, Kinder in die Hausarbeit einzubeziehen, nehmen wir uns so oft wie möglich die Zeit für das Beibringen und Diskutieren.
Belohnungen fürs Helfen im Haushalt
Vermeide es, die Mithilfe im Haushalt an Belohnungen wie Taschengeld zu knüpfen. Diese Aufgaben gehören nun mal zum Alltag dazu. Du bekommst ja schliesslich auch kein Geld dafür, dass du die Wäsche für die ganze Familie machst.
Stattdessen könntest du für Zusatzaufgaben wie Fensterputzen oder Autowaschen eine Belohnung in Erwägung ziehen. Allerdings auch nur so lange, bis die Kinder erwachsen sind und ihr eigenes Geld verdienen.
Andersrum solltest du natürlich auch nicht mit Taschengeldentzug drohen, wenn wieder mal das Zimmer nicht aufgeräumt wurde.
Altersgerechte Aufgaben für Kinder im Haushalt
Sobald Kinder anfangen zu laufen und ihre motorischen Fähigkeiten entwickeln, kann die Einbindung in den Haushalt spielerisch erfolgen.
Kleinkinder benötigen klare Handlungsanweisungen und du solltest aktiv an ihrer Seite mitwirken. Setze realistische Erwartungen und verlange nicht, dass alle Aufgaben perfekt erledigt werden.
Mache die gemeinsame Arbeit zu einem positiven Erlebnis, indem du Freude einbringst und dein Kind lobst. Dies motiviert und bestätigt es in seinen Bemühungen.
Mit zunehmendem Alter können Kinder selbstständiger Aufgaben übernehmen. Es benötigt weniger konkrete Anweisungen, nur noch den Hinweis, wann es mit der Aufgabe beginnen soll.
Hier eine Übersicht typischer Aufgaben für verschiedene Altersgruppen, die ein Kind in seinem jeweiligen Entwicklungsstadium übernehmen könnte.
1-2 Jahre
Spielzeug wegräumen (in eine Box)
Spülmaschine ausräumen
Helfen, Tisch zu decken und abzuräumen
Helfen, etwas anzureichen (z.B. Kartoffeln zum Schälen)
mithelfen, die Wäsche aus der Waschmaschine in den Trockner zu räumen
Wäsche in den Wäschekorb werfen
etwas trockenwischen
etwas holen oder jemandem etwas geben
Bausteine in eine Kiste werfen
3-6 Jahre
Tisch decken, Geschirr abräumen
Spielzeug aufräumen
Kleidung in den Kleiderschrank einräumen
beim Kochen helfen
Haustiere füttern
WC-Rollen auffüllen
Sockenpaare finden
Laub rechen
Blumen giessen
6-10 Jahre
Kinderzimmer aufräumen
Bett machen
Müll rausbringen
Geschirrspüler ein- und ausräumen
beim Kochen helfen
Wäsche zusammenlegen
Tisch decken, abräumen und abwischen
kleine Einkäufe in der Nähe
10-16 Jahre
Wäsche sortieren, waschen, trocknen und bügeln
Frühstück und kaltes Abendessen vorbereiten
einfaches kochen
Betten beziehen
Staubsaugen
Boden wischen
Toilette putzen
Schuhe putzen
Fenster putzen
Abstauben
Rasen mähen
Einkäufe erledigen
Wie motivierst du Kinder zum Helfen im Haushalt
1. Früh anfangen
Nutze den Entdeckersinn der Kinder und fange früh mit kleinen Aufgaben an.
2. Vorbild sein
Sei ein Vorbild, zeige Freude an der Arbeit und erkläre, warum bestimmte Aufgaben wichtig sind.
3. Haushalts-Spielzeug
besorge kindgerechtes Spielzeug in Form von Haushaltsgegenständen, um Interesse zu wecken und den Zugang zu Haushaltstätigkeiten zu erleichtern. Das kann ein Kinderwäscheständer sein, ein kleiner Besen und Schaufel oder eine Kinderschneeschaufel.
4. Mache ein Spiel daraus
Verpacke Aufgaben in unterhaltsame Spiele. Wer kann zum Beispiel schneller aufräumen oder mehr Spielzeug in den Korb werfen? Wer findet die meisten Paare beim Socken-Memory?
5. Das Timing ist entscheidend
Nutze günstige Momente, wie bevorstehende beliebte Aktivitäten, um Kinder zum Helfen zu animieren. Bevor also die Lieblingsserie geschaut werden darf, wird noch schnell das Kinderzimmer aufgeräumt.
6. Viel Lob
Zeige deinem Kind, dass du seine Hilfe sehr schätzt und lobe es für die Arbeit.
7. Spass macht alles Leichter
Gestalte die Hausarbeit als positive Erfahrung. Lass das Kind ein Lied aussuchen und dann tanzt und singt während ihr aufräumt.
8. Altersgerechte Aufgaben
Überfordere dein Kind nicht, sonst verliert es schnell die Lust am Helfen.
9. Nicht zu viel erwarten
Habe Geduld, plane genug Zeit ein und erwarte keinen Perfektionismus.Korrigiere dein Kind nicht, denn das kann sehr demotivierend sein.
10. Die Wahl lassen
Mit der Frage «Hilfst du mir die Spülmaschine auszuräumen?» wirst du wahrscheinlich keinen Erfolg haben. Gib deinem Kind eine Auswahl und lass es das tun, worauf es Lust hat: «Möchtest du jetzt lieber die Spülmaschine mit ausräumen oder nachher die Wäsche mit mir aufhängen?»
11. Schaffe Grundvoraussetzungen
Überprüfe ob du deine Zuhause kindgerechter gestalten kannst. Versorge das Geschirr auf Griffhöhe, sodass dir dein Kind beim Tisch decken helfen kann. Installiere eine Kindergarderobe, sodass die Jacken direkt selbst aufgehängt werden können. Verstaue Spielzeug in gut zugänglichen Regalen oder Kisten.
Ein Familien-Haushaltsplan
Ein Familien-Haushaltsplan kann helfen, die Verantwortlichkeiten besser zu verteilen. Gestaltet den Haushaltsplan gemeinsam, legt Regeln fest und verteilt klare Aufgaben an jedes Familienmitglied. Dabei können Aufgaben rotieren oder nach Vorleiben verteilt werden. Kinder lernen so, dass ein organisiertes Zusammenleben die Beteiligung aller erfordert.
Es wird Phasen geben, in denen Kinder öfter an ihre Aufgaben erinnert werden müssen. Sie entwickeln kluge Strategien und Ausreden, um sich vor Aufgaben zu drücken. Bleib dann konsequent und dramatisiere diese Situationen nicht. Das Kind wird merken, dass es nicht um die Pflichten herumkommen wird. Es lernt, dass Absprachen dazu dienen, eingehalten zu werden.
Fazit
Die Einbindung von Kindern in den Haushalt ist mehr als nur Arbeitsteilung. Es ist eine Investition in ihre persönliche Entwicklung und ein Beitrag zu einem harmonischen Familienleben. Kinder lernen nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern entwickeln auch wichtige soziale Kompetenzen. Es geht darum, ihnen nicht nur beizubringen, wie man aufräumt, sondern auch, wie man als Familie zusammenarbeitet. In einer modernen Welt bedeutet das, dass jeder seinen Teil dazu beiträgt, und es wird sich langfristig auszahlen – für dich genauso wie für die Kinder.